"Werd ich zum Augenblicke sagen: / Verweile doch! Du bist so schön!
Dann magst du mich in Fesseln schlagen, / Dann will ich gern zugrunde gehn!"
(Johann Wolfgang von Goethe, "Faust I")
Und dann essen wir Fritten. Mit Mayo.
Mamas „Ist Papa jetzt tot?“, unser Blick auf die jetzt vollends flache Linie auf dem Monitor, das stumme Nicken meines Bruders aus geröteten Augen ist da gerade drei Stunden her, unser „Über Sieben Brücken“ vielleicht vier, wie wir es gemeinsam summen.
"You go, You go, where nobody knows."
Ich stehe gerade mal fünf Tage nach dem unfassbaren Konzert in Münster zum zweiten Mal mit geschlossenen Augen und höre diese Textzeile. Wir sind im Gloria in Köln. Und es sind Pale, die das singen. Der Song handelt davon, plötzlich nicht mehr da zu sein und vom Vermissen und Überleben, von der Liebe und der Zuversicht, dass das alles stärker ist als jede Distanz, selbst stärker als der Tod.
Mit der Langsamkeit von jemandem, die nicht gehen will, packte sie ihren Rucksack. Mit der gleichen Langsamkeit schnitt sie zwei Stücke Käse ab und knabberte so kleine Bissen wie möglich.
Vielleicht hatte er etwas vergessen und kam zurück...
Erst viel später im Bus in die Stadt kam ihr der Spruch in den Sinn, dass die Hoffnung das Letzte ist, was man verlieren kann.
Es war das Jahr 1981. Die Demokratie rückte näher, die Militärdiktatur lag im Sterben. Auch die Väter und Mütter vieler anderer Kinder kehrten nach Hause zurück.
Mein Kopf ruht vorsichtig auf dem Betttuch, direkt neben C.s Bauch, der angespannt ist von all der Arbeit bis hierher. Wir haben dann jetzt die Saugglocke mit dem Kreißsaal-Team verabredet. Es ist still im Raum, es besteht kein Grund für Stress, unserer Tochter geht´s gut, sie scheint vollkommen entspannt wie schon die ganze Zeit. Aber irgendwas hakt da, es geht nicht so recht weiter. C. solle noch einige Wellen den Takt angeben, die Ärztin würde mithelfen, würde ziehen von unten, den putzig kleinen Schwamm, der in echt so gar keine Glocke ist, am Schädel von K.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – oder?
Ich habe ein Geheimnis.
Im Alltag bin ich damit kaum aufgefallen und wenn doch, dann konnte ich mich meist problemlos aus der Affäre ziehen.
Reden ist doch Gold
Ich buchte als Alleinreisende einen Aktiv-Urlaub, eine Gruppenreise. Vor allem war das etwas für Sportler, aber ein paar Ausflüge für mich waren auch im Programm. Den anderen Kletterern, Surfern und Radfahrern fiel natürlich auf, dass ich mich nach dem Frühstück keiner ihrer Gruppen anschloss, sondern etwas mitgenommene Arbeit durchging. Irgendwann kam abends nach dem Essen der Moment der Wahrheit mit zwei jungen Ärztinnen: Warum ich mir denn kein Fahrrad leihe und mal etwas mehr von der Insel sehe, es muss ja kein Mountainbike sein.
Freundschaft.
Schaut man sich das genauer an,
sieht man,
dass das
eigentlich
gar nicht gehen kann.
Nie möchte ich dich vor Schmerz und Trauer weinen sehen
und doch kann ich dich nicht davor bewahren,
dass unsere Wege sich einmal für immer trennen werden.
Wie kann ich dich vorbereiten auf diesen Einschnitt,
der noch so weit entfernt scheint,
den man nicht heraufbeschwören möchte?
„Nein, nein, nein!“
Das letzte „Nein“ traf mich meistens mitten ins Gesicht. Es reichte, um meinen Widerstand verstummen zu lassen und zu vertagen. Friede, Freude, Eierkuchen. Bis zum nächsten Mal.
Ich hielt es aus und vor allem behielt ich alles für mich.
Freunde hatte ich nicht, so etwas wie echte Freundschaft stand mir nicht zu.Mich gab es offiziell mit privatem Inhalt gar nicht. Meine Hülle ging in die Schule. Für Außenstehende blieb ich innerlich leer.
Hier sind die aktuellsten Geschichten zu finden.
Ich finde, 10 sollten erst einmal reichen, damit es hier übersichtlich bleibt.
Alle anderen findest du drüben in der herzblut-Bank.
Impulse, wie du deine eigene herzblut-Geschichte gestalten könntest, findest du hier.
"Für mich gibt es zwei Konzepte:
Das Konzept der Angst und das Konzept der Liebe.
Und wenn wir bis jetzt mit dem Konzept der Angst gelebt haben,
wird es Zeit, dieses zu verlassen."
(Pablo Pineda Ferrer)